Friedrichshain
Im Osten Berlins gelegen, ist Friedrichshain ein Bezirk voller Geschichte: Auf der Karl-Marx-Allee, einer der berühmtesten Alleen Berlins, stehen Mehrfamilienhäuser im Stil des sowjetischen Klassizismus - besser bekannt als Hochzeitstortenstil -, die während der Jahre der DDR als Musterhäuser für das sowjetische Leben gebaut wurden. Seit den 90er Jahren ist Friedrichshain bekannt für seine besetzten Gebäude und ein Magnet für Anarchisten, Punks und Künstlerkollektive. Am Wochenende sind die Clubs und Bars des Stadtteils bis spät in die Nacht geöffnet. Friedrichshain hat sich in den letzten Jahren ob der Gentrifizierung etwas beruhigt, ist aber immer noch bekannt für seine alternative und künstlerische Szene und behält einen Teil seiner Nervosität, vor allem rings um die Rigaer Straße.
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Märkte und Einkaufsmöglichkeiten
Der „Boxhagener Platz“, ein häufig verdreckter, aber sehr beliebter Rasenplatz, ist das eigentliche Zentrum von Friedrichshain. Es ist ein großartiger Ort, um an einem sonnigen Nachmittag mit Freunden zusammenzukommen, und es gibt einen Samstagsmarkt sowie einen regelmäßigen Flohmarkt an Sonntagen, wo man alles findet, von alten Büchern und Schallplatten bis hin zu Kleidung und Essen aus zweiter Hand. In der Nähe des Ostbahnhofs findet sonntags ein großer Antiquitätenmarkt statt, auf dem Antiquitäten, Gebrauchtkleidung und viele DDR-Memorabilien angeboten werden.
Nachtleben
Friedrichshain hat die größte Konzentration an Nachtclubs in der ganzen Stadt. Das liegt an der Fülle vieler alter Industriegebäude und Lagerhallen, die in hedonistische Spielplätze umgebaut wurden, und wo man heute die ganze Nacht durchtanzen kann. Dazu gehört unter anderen das legendäre „Berghain“, ein Club, der so beliebt ist, dass er unzählige Blogposts hervorgebracht hat, in denen man sich darüber berät, wie am besten an den Türstehern vorbeizukommen ist. Jahrelang galt das „Berghain“ als bester Club der Welt.
Das „RAW Gelände“ an der Revaler Straße verfügt über Clubs und Konzerthallen wie das „Astra Kulturhaus“, die „Cassiopeia“ und das „Haubentaucher“, das über einen Outdoor-Pool verfügt sowie über ein Sonnendeck im Stil der Côte d'Azur. Die Gassen innerhalb des RAW-Geländes sind für ihre Street Art einen Besuch wert. Etwas ruhiger geht es an der „Urban Spree“ zu, wo es oft kulturelle Veranstaltungen und Märkte gibt. Noch mehr Partys gibt es an den Ufern der Spree, etwa im „Kater Blau“, dem „Yaam“ oder dem „Salon zur Wilden Renate“.
Cafés und Restaurants
In der Nähe des Boxhagener Platzes befinden sich viele der beliebtesten Cafés und Restaurants Friedrichshains, unter anderem entlang der pulsierenden Simon-Dach-Straße. Auf der einen Seite vom „Boxi“ liegt das „Burgeramt“, ein beliebter Laden für saftige Burger – mit die besten Berlins (es gibt auch vegetarische Optionen). Ein paar Türen weiter befindet sich „Vegan Living“, ein vietnamesisches Restaurant mit einer riesigen Auswahl an Speisen und veganen traditionellen Gerichten im Tapas-Stil. Weiter die gleiche Straße hinunter, in der Krossener Straße, serviert „Ali Baba's“ großzügige Teller mit Falafel und Kebabs.
Friedrichshain hat auch viele Cafés zum Frühstücken oder Mittagessen, etwa das „Louise Chérie Cafe, Homemade“ oder „Milja & Schäfa“. Im Sommer sitzen die Menschen an ihren Außentischen und entspannen sich bei einem gemütlichen Brunch oder Kaffee und Kuchen und beobachten das Leben in diesem bunten Bezirk. Auf der Suche nach einem soliden Koffein-Fix findet man Cafés wie das „Silo Coffee“ in der Gabriel-Max-Straße, das „Mokofuk“ in der Grünberger Straße, oder „Happy Baristas“ am Ostkreuzbahnhof. „Tante Benny“, versteckt in der Oderstraße, macht guten Kaffee, aber vor allem wunderbaren Kuchen und Brownies.
Kunst und Kultur
Mit vielen alten Lagerhäusern, die in Kunstgalerien, Kulturräume, Clubs oder Cafés umgebaut wurden, hat Friedrichshain eine der lebendigsten Kulturszenen Berlins. Auch historische Stätten heben den Stadtteil hervor. Die „East Side Gallery“ etwa ist der längste erhaltene Streifen der ehemaligen Trennmauer zwischen Ost- und Westberlin. Die 1,3 Kilometer lange Strecke steht als Denkmal für die Freiheit, verwandelt durch Kunst und Graffiti. Nebendran steht die Oberbaumbrücke - die roten Ziegelsteine der Brücke ziehen Straßenkünstler an, Musiker und dem entsprechend ist die Brücke jeden Abend voll von Menschen, die den Sonnenuntergang über der Stadt beobachten und Gitarren- oder Keyboard-Klängen lauschen.
Im Computerspielemuseum, das die Geschichte der Videospiele darstellt und zahlreiche interaktive Ausstellungen bietet, können sich Freunde herausfordern. Das nahe gelegene „Kino International“ hat ein unverwechselbares architektonisches Design aus der DDR, zeigt aber heute alle modernen Hollywood-Blockbuster.
Parks und Freizeit
Der „Volkspark Friedrichshain“ liegt an der Grenze zum Prenzlauer Berg. Als ältester öffentlicher Park Berlins verfügt er über Sportplätze, Spielplätze, Sonnenbäder und kleine Seen, Brunnen und Skulpturen. Es ist ein großartiger Ort, um sich nach der Arbeit oder am Wochenende zu entspannen. Die größte Grünfläche befindet sich nicht in Friedrichshain an sich, sondern über die Spree drüber – im Treptower Park. Dort kann man perfekt Radfahren, Joggen oder mit dem Hund Spazierengehen. An der Uferpromenade stehen Kioske, die Pommes frites, Eis, Getränke und mehr verkaufen. Es gibt auch Tretboote und Kajaks zum Mieten. Beim Besuch der Insel der Jugend, gibt es neben Snacks, Wasser und Bier auch oft Live-Musik.
Transport und Standort
Friedrichshain liegt im Osten Berlins, vom Alexanderplatz bis zur Ringbahn. Die U-Bahn-Linie 5 führt bis zum Alexanderplatz, wo man Anschluss an sämtliche wichtigen U-, S-Bahn, Tram und Bus-Linien der Stadt verbunden ist. Die U1 verläuft in Friedrichshain westlich der Warschauer Straße. Die S-Bahn, allen voran die S 41 und S 42 verbindet mit einem Großteil der Stadt, einschließlich des Berliner Hauptbahnhofs. Auch das Ostkreuz ist ein großer Knotenpunkt mit regelmäßigen Abfahrten zum Flughafen Schönefeld. Für diejenigen, die in Berlin-Mitte arbeiten, ist das Pendeln mit dem Fahrrad einfach - es gibt einen langen Radweg, der gerade ausgebaucht wurde: entlang der Frankfurter Allee über die Karl-Marx-Allee bis zur Torstraße.
Wusstest du schon?
Zwischen Elsen- und Oberbaumbrücke ragt der Molecule Man, eine 30 Meter lange Stahlskulptur des amerikanischen Bildhauers Jonathan Borofsky. Sie steht dort, wo die drei Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg, und Treptow zusammentreffen, eine Nahtstelle des wiedervereinigten Berlins.
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