Märkte und Einkaufsmöglichkeiten
Am Rande von Neukölln und Kreuzberg liegt der Landwehrkanal, ein guter Ort, um ein Buch zu lesen oder mit Freunden in der Nachmittagssonne zu sitzen. Es gibt auch regelmäßige Märkte entlang des Ufers: Jeden Dienstag und Freitag etwa gibt es einen türkischen Markt (von 11.00 bis 18:30 Uhr), auf dem es jede Menge frische Produkte, Gewürze, Käse oder leckere Brote sowie Kleidung, Schmuck und Kunsthandwerk gibt. Im Sommer gibt es auch einen Flohmarkt am gleichen Ort, der jeden zweiten Sonntag stattfindet. Am Hermannplatz, oberhalb der Station, an der die U-Bahnlinien U8 und U7 verkehren, gibt es auch einen kleineren, regelmäßigen Markt. Die „Dicke Linda“ ist ein Bio-Markt - benannt nach einer beliebten Kartoffel. Der Wochenmarkt findet jeden Samstag auf dem Kranoldplatz statt.
Die Weserstraße entlang liegen zahlreiche Restaurants und Fastfood-Geschäfte sowie eine Fülle von angesagten Bars, die an jedem Abend der Woche sehr belebt und bis spät geöffnet sind. In den vergangenen Jahren ist es in Berlin allerdings auch immer beliebter geworden, sich einfach mit einem Bier vor einen der zahlreichen bunten, häufig mit Bänken ausgestatteten Spätis zu setzen und entspannt die Atmosphäre der Kieze zu genießen – vor allem in Neukölln.
Wer auf der Suche nach leckeren Cocktails ist, kann ansonsten das „Nathanja & Heinrich“ in der Weichelstraße aufsuchen, das bekannt ist für seinen Gin Basil Smash.
Neukölln hat auch viele Live-Musik-Häuser, zum Beispiel das „Donau115“, eine kleine Jazz-Bar, die sich internationalen einen Ruf erworben hat; das nahe gelegene „Prachtwerk“ und „Villa Neukölln“ heizen mit vielfältige Klängen ein, von Indie-Rock bis Swing (es gibt auch mehr ungewöhnliche Live-Musikorte, etwa das „Sameheads“ oder „Loophole“).
Elektronische Beats und Nachtpartys gibt es in Neukölln auch jede Menge. Angesagte Clubs sind etwa die „Griessmühle“ am Kanal mit mehreren Tanzflächen, Indoor- und Outdoor-Bereichen. Oder die „Loftus Hall“ oder das „SchwuZ“, ein LGBTQ-freundlicher Club an der Rollbergstraße.
Ob „Monella“ oder „W-Pizza“, beide Restaurats bieten köstliche Pizzen nach neapolitanischer Art mit flauschigem Teig und Zutaten aus Italien, die in holzgefeuerten Öfen zubereitet werden. Es gibt auch solide Frühstücks- und Brunchmöglichkeiten wie das „Hallmann und Klee“ oder das „Roamers“.
Für schnelles und billiges Essen gibt es ebenso unzählige Möglichkeiten: der „Sahara Imbiss“ serviert sudanesische Kebabs, „Ban Ban Ban Kitchen“ ist koreanisches Straßenessen, zu probieren in der Hermannstraße, das „Bimbim-Schalen“ macht Burger und Kimchi-Fritten, „Berlinburger International“ liegt in der Panierstraße.
„Klunkerkranich“ heißt eine der beliebtesten Bars Neuköllns. Sie erstreckt sich über das oberste Stockwerk des Parkhauses der Neukölln Arcaden, was bei sonnigem Wetter ein Genuss ist und geradezu dazu einlädt, nach der Uni oder Arbeit noch ein paar Sonnenstrahlen einzufangen und Berlin von oben zu bewundern. Es gibt auch Essen und Live-Musik, gelegentlich sogar Märkte. Den Eingang findet man über den Fahrstuhl des Einkaufszentrums an der Karl-Marx-Straße.
In der Nähe befindet sich auch die „Kindl Brauerei“, eine alte Brauerei, die in einen Raum für zeitgenössische Kunst umgewandelt wurde. Die oberen Stockwerke bieten ebenso einen fantastischen Überblick über die Stadt. Im Erdgeschoss befindet sich ein spektakuläres Café inmitten der alten stillgelegten Brauwannen.
Wenn es um Kunst geht, macht der Bezirk einmal im Jahr 48 Stunden durch - beim Kunstfestival, das eine bunte Mischung aus geöffneten Shoppingmöglichkeiten, Kirchen und kleine Kunstausstellungen sowie Konzerte in den Kiezen bietet.
Am Westrand von Neukölln befindet sich das Tempelhofer Feld, der ehemalige Flughafen, der 2008 seine Türen schloss. Auf den alten Start- und Lande,- sowie Taxibahnen kann man heute spazieren, laufen, Rad fahren oder im Winter auch Schlittschuh laufen. Außerdem gibt es Ecken zum Drachen steigen lassen sowie Kite-Longboarding oder Land-Windsurfen. Die gesamte Parkgröße beträgt 303 Hektar und hat im Gegensatz zu anderen Stadtparks einen rohen Charme. Ein Bürgerreferendum im Jahr 2014 entschied, dass der Park nicht entwickelt oder bebaut wird.
Ein weiterer Park des Bezirks ist der majestätische „Körnerpark“. Anfang der 1900er Jahre im Stil eines neobarocken Schlossgartens entworfen, ist es ein idealer Ort, um sich im Sommer zu sonnen und die Ursprünglichkeit zu genießen. Dann gibt es noch die „Hasenheide“. Die Grasflächen eignen sich perfekt für Picknicks im Schatten von Bäumen, und es gibt sogar einen Ort, an dem im Sommer Open-Air-Kino und Karaoke sowie eine Bar für Getränke angeboten werden.
Neukölln liegt im Süden der Stadt, innerhalb der Ring-Bahn. Der Bezirk ist gut an den Rest Berlins angebunden: Es gibt U-Bahn-Linien, die nach Norden bis Mitte und Prenzlauer Berg und nach Westen bis Charlottenburg führen, während die S-Bahn fast überall in die gesamte Stadt hinführt. Der Flughafen Schönefeld, derzeit Berlins zweitgrößter Flughafen, von dem aus viele Billigfluggesellschaften abfliegen, ist bequem mit Zug oder Bus zu erreichen.
Neuköln (absichtlich mit einem'l' geschrieben) ist ein Instrumentalstück von David Bowie, der neunte Track auf seinem 1977er Album Heroes.